Mit 113 Kilometern haben wir an diesem Tag die zweitgroesste Distanz unserer bisherigen Tour zurueckgelegt und dennoch kam uns dieser Freitag wie ein Ruhetag vor. Nachdem wir Nordfrankreich nun zirka eine Woche lang bereist hatten und viele Anstiege bewaeltigen mussten, ging es am Morgen des 13. August zum Le Mont St. Michel, den wir am Vortag schon aus weiter Ferne sehen konnten.
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Le Mont St. Michel aus der Ferne |
Doch bevor wir die Zelte zusammenpackten und aufbrachen, mussten wir miterleben, dass die Franzosen neben langen Nasen teilweise auch lange Finger haben; denn der MP3 Player von Tobi wurde waehrend des Aufladens auf dem Campingplatz gestohlen. Angesichts der Tatsache, dass der MP3 Player direkt vor der Tour erst gekauft wurde, war es schon aergerlich genug. Doch nun muss Tobi die bevorstehenden Pyrenaeen und den Rest der Tour ohne Musik auskommen. Vor allem bei Anstiegen kann einen entsprechende Musik sehr pushen und so ist es noch mehr eine Kopfsache, die kommenden Aufgaben und Tourtage zu meistern.
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Hier hing Tobis Mp3-Player seelenruhig am Strom... |
Um kein falsches Bild von den Franzosen zu vermitteln, sei jedoch gesagt, dass die Menschen hier bisher sehr, sehr freundlich und hilfsbereit sind. Das Vorurteil, dass in diesem Land nur wenige Leute Englisch oder eine andere Fremdsprache beherrschen, koennen wir zwar bestaetigen, aber dennoch schafft man es, sich hier zu verstaendigen und man findet schnell jemanden, der einem den richtigen Weg weist, wenn einem die Karte mal nicht weiterhelfen kann.
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Der Ort des Verbrechens |
Gegen 11 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Le Mont St. Michel. Auf diesen Ort hatten wir uns vor der Tour schon sehr gefreut! Bald begann es leider mal wieder zu regnen, doch dieser Schauer war verhaeltnismaessig milde und so erreichten wir schnell unser Zwischenziel.
Nachdem wir uns ca. zwei Stunden bei dem bekannten Benediktinerkloster aufgehalten hatten, ging es weiter nach Rennes. "Endlich Richtung Sueden und in Richtung besseres Wetter" dachten wir und tatsaechlich klarte es allmaehlich auf. Von nun an wurde auch die Landschaft radfreundlicher. Es gab ein paar leichte Anstiege, doch diese waren nach den schwierigen Vortagen leicht zu nehmen. Erst ganz am Ende des Tages, als wir uns schon nach einem Schlafplatz umschauten, mussten wir noch einmal ein paar saftigere Anstiege meistern. Dennoch zeigten unsere Tachos am Abend 113 gefahrene Kilometer an und unsere Beine fuehlten sich seit dem Anstieg zum Cap Blanc Nez nicht mehr so frisch an. Eine Art Ruhetag eben!
2 Videos aus Le Mont St. Michel:
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