Die Schoenheit Le Havres in allen Farben und Formen |
Und zu unserer "Freude" sollten wir dann sogar gleich zwei riesige Bruecken befahren.
Die Autobruecke, die uns einige Nerven gekostet hat |
Mit zittrigen Knien fuhren wir hoch und waren heilfroh als wir unten wieder ganz ankamen. Die darauffolgende Bruecke, war dann der Pont de Normandie, der aus der Weite wirklich extrem steil aussieht.
Der Pont de Normandie erhebt sich vor uns |
Was man hoch faehrt, darf man auch wiede runterfahren. Die Abfahrt war aber, wie schon der ganze heutige Tag eher eine Enttaeuschung. Extremer Wind liess eine ruhige, schnelle Abfahrt nicht zu...
Kurz danach, immerhin ein Lichtblick: McDonald's. Hier machten wir alles bis auf essen. Vor allem um sich einmal schoen mit Seife die Haende zu waschen und das windgegerbte Gesicht im Spiegel zu betrachten (jedes Mal ein Schock...) ist dieses Restaurant auf unserer Tour eine gern gesehene Aufenthaltsstaette.
Doch wie es dann doch kommen musste, hatten wir vorm Zelt aufschlagen noch einen Anstieg zu befahren. Also kaempften wir uns hoch, schlugen auf einem Getreideacker unsere Zelte auf, machten uns was Warmes zu essen und schliefen, wie konnte es heute anders sein, bei stroemendem Regen ein.
Tage 17 - "Ab Le Havre wird alles besser", so der Tipp der zwei Belgier, die wir auf unserem Weg nach Etretat trafen. "Alles besser" hiess fuer uns, keine so huegelige und bergige Landschaft mehr. Die ersten Kilometer am 17.Tag liessen dann auch hoffen. Die ersten 40km fuhren wir bei schoenerem Wetter in einer Zeit von unter 2 Stunden! Es schien, als wuerden wir nur noch die Auslaeufer der Anstiege vergangener Tage befahren. So durchradelten wir dann frohen Mutes Caen, wo wir uns die Festung und die schoenen Kirchen anguckten und einen kurzen Abstecher zum Stadion von Stade Malherbe Caen machten. Zufaellig trainierte auch gerade die dortige Erstligamannschaft. Beim Zuschauen wurde uns dann klar, wie sehr uns der Fussball doch fehle...
Fussballtraining von Stade Malherbe Caen |
Aber das Radfahren machte uns heute auch viel Spass, war uns das Wetter doch relativ freundlich gestimmt.
Weiter ging es dann durch die Region Calvados. Die Huegellandschaft wurde jedoch nicht wie erhofft flacher, sondern zu unserem Schrecken, sahen wir nach jedem Anstieg, eine weiter Huegelkette, die noch hoeher gelegen war als die Vorangegangene. Die Kroenung kam dann in einem 5km langen Anstieg hoch zum groessten Huegel/Berg der Region, bei dem wir auch unseren 1500km feiern konnten. Oben angekommen, suchten wir uns einen schoenen Zeltplatz. Da es noch relativ frueh war, liessen wir uns dann beim Kochen und dem darauffolgendem Essen Zeit und entspannten noch einmal so richtig bei klarster Bergluft.
Tag 18 - Arme Reiseradlerseele, die sich in der Huegellandschaft Nordfrankreichs verirrt... Rauf und runter, immer weiter, ohne Ende. 5 Minuten hoch gekaempft, 30 Sekunden mit 50km/h runtergerast. Mit flauem Gefuehl, da der naechste steile Anstieg bereits wartet, uns auch der letzten Kraftreserven zu berauben.
Einer der typischen Anstiege |
Waehrend man einen Huegel bezwingt und oben auf der Spitze angekommen ist, sieht man bereits einige hundert Meter weiter den naechsten genauso anstrengenden Anstieg, der einem effektiv null Hoehe bringt.
Waehrend man in den Alpen oder den Pyrenaen dauernd hoch faehrt und am Ende den Gipfel ersturmt und sich auf die Abfahrt freuen kann, ist es hier ein dauerndes Auf und Ab, wie bei einer Achterbahn, nur dass man sich den muehsamen Weg nach oben erkaempfen muss und die Strecke theoretisch auch einfach eben sein koennte.
Tagelang nur diese Huegellandschaften... |
Am Campingplatz in Ducey wurde uns dann freundlich von der Besitzerin ein Platz gezeigt, wo wir dann unsere Zelte aufbauen konnten. Zugleich hatten wir auch endlich wieder die Moeglichkeit zu duschen, unsere Elektronik aufzuladen und uns zu entspannen. Morgen wollten wir es ruhiger angehen...
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