Dienstag, 10. August 2010

Tage 11 und 12 - Nordfrankreich

Relativ frueh verliessen wir den Campingplatz in Koksijde und machten uns bei gutem Wetter (nur wenige Wolken, kaum Wind) auf zur Grenze. Bevor wir diese erreichten mussten wir noch durch Adinkerke, den wohl groessten Tabak-Absatzmarkt Belgiens, vielleicht sogar ganz Europas. Eine einzige Straße, die durch den Ort fuehrte. Keine Restaurants, keine Supermaerkte, keine Friseure, noch sonstwas, nur ueberall, allgegenwaertig Banner und Neon-Schilder, die "Tobacco - Cheapest Prices" oder "Import Cigarettes" anpriesen.
Ein Laden erweckte unsere besondere Neugier, da direkt vor ihm die beruehmt beruechtigten Blues Brothers auf einer Bank Platz nahmen. Natuerlich musste ein Foto her!
Selbstverstaendlich betraten wir dann auch den Laden, aber nicht um unseren gequaelten Lungen den Todesstoß zu versetzen, sondern um uns mit je einem kleinen franzoesischen Bier auszustatten, welches wir bei Grenzuebergang zu uns nehmen wollten. Dieser folgte auch sogleich. Beweisbilder wurden geschossen und auf einem alten Holzkarren in Straßennaehe nahmen wir Platz um den Eintritt in das Land zu begießen, in welchem wir uns die naechsten Wochen aufhalten werden.
Als wir dann so saßen, kam auf einmal eine Gestalt auf drei Raedern grinsend und grueßend zu uns ruebergefahren. Es war nicht Jigsaw, wie wir zuerst dachten. Denn diese Person war groß, baertig und wesentlich sypathischer. Vor allem aber wollte sie kein Spiel mit uns spielen... sondern nur plaudern.
Kito mit seinem etwas molligerem Drahtesel
So saßen wir also ganz entspannt bei schoenstem Sonnenschein da und tauschten uns aus. Bei der Person handelte es sich um Kito, einen Norddeutschen aus der Buxtehuder Ecke, der aus Calais mit der Faehre rueber nach England wollte.Wir verstanden uns sofort gut und entschieden uns vorerst das Stueck bis nach Dunkerque miteinander zu fahren. Wir fuhren zwar etwas langsamer als sonst und machten viele kleinere und groeßere Pausen, konnten uns dafuer aber entspannt waehrend der Fahrt unterhalten und unseren mueden Knochen eine Entspannung goennen. Letztendlich kamen wir dann an dem Tag nur auf 40 Tageskilometer, suchten uns aber etwas frueher einen Wildzeltplatz und kochten uns dann gemeinsam noch einmal in Kito's toller Einbaukueche ein Reisgericht. Den Abend ließen wir dann mit gutem franzoesischen Bier und einem interessanten Gespraech ausklingen.

Am naechsten Morgen fruehstueckten wir kurz und fuhren im Dreigespann in Richtung Calais. Groeßtenteils fuehrte uns die Strecke dabei bei schoenstem Wetter aber leider an einer vielbefahrenen Landstraße entlang.
Nichtsdestotrotz erreichten wir nach einem Zwischenstopp auf dem Markt in Gravelines nach einigen Kilometern die Innenstadt von Calais, wo wir uns erst einmal im Office de Tourisme die Adresse des naechstgelegenen Cyber-Cafés, wie es in Frankreich heißt, geben ließen. Nach dem kurzen Zwischenstopp im Netz, bei dem wir kaum was aktualisieren konnten, aßen wir noch einmal gemeinsam mit Kito im Stadtpark einen Snack, bevor sich unsere Wege trennten und wir uns gegenseitig eine gute Reise wuenschten.

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